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Leistungsspektrum bei Bauchspeicheldrüsenerkrankungen

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind zum Beispiel eine Entzündung oder ein Tumor. Diese äußern sich anhand unterschiedlicher Symptome und Ursachen. Handelt es sich um bösartige Wucherungen, ist eine Operation notwendig. Die Operation bei einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung ist interdisziplinäre Aufgabe und muss sehr sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Es empfiehlt sich eine solche Operation an einem Klinikum vorzunehmen, das sowohl eine Vielzahl solcher Eingriffe durchführt, als auch die umliegenden Voraussetzungen (Intensivstation, interventionelle Radiologie, interventionelle Gastroenterologie/Endoskopie) erfüllt. Hier finden Sie einen Überblick unserer Eingriffe in diesen Fällen:
  • Operation bei Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute und chronische Pankreatitis)
  • Operation bei gutartigen (zystischen) Tumoren der Bauchspeicheldrüse  und Krebsvorstufen (Intraduktale papilläre-muzinöse Neoplasien, kurz IPMN, Zystadenome etc.)
  • Operation bei Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

OP bei Bauchspeicheldrüsenentzündung (akute und chronische Pankreatitis)

Die Therapie der akuten Pankreatitis ist nahezu immer konservativ und wird durch ein interdisziplinäres Team aus Gastroenterologen und Chirurgen behandelt. Nur sehr selten muss operiert werden. Bei der chronischen Pankreatitis hingegen kommt es durch immer wiederkehrende Entzündungsschübe zu einer langsamen Zerstörung des Organs und zu einem Umbau in narbenartiges Gewebe. Durch den narbigen Umbau können die Verdauungssäfte der Bauchspeicheldrüse nicht wie sonst ungehindert in den Dünndarm abfließen. Eine Operation soll dies wieder ermöglichen. Es stehen mehrere, auf ihr Krankheitsbild zugeschnittene Verfahren zur Verfügung. Zumeist wird entweder der Pankreasgang eröffnet und mit einer Dünndarmschlinge verbunden, damit die Verdauungssäfte wieder abfließen können. Oder es wird der Hauptherd der Entzündung – zumeist der Bachspeicheldrüsenkopf – entfernt. Dies kann mit oder ohne Erhalt des Duodenums (Zwölffingerdarm) erfolgen (Duodenum erhaltende Pankreaskopfresektion).

Bauchspeicheldrüsenzysten (Pankreaszysten)

Als Pankreaszyste bezeichnet man meist gutartige, blasenförmige Neubildungen in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Sie sind prinzipiell nicht gefährlich und werden in echte Zysten und Pseudozysten eingeteilt. Pankreaszysten können mechanischer, entzündlicher oder neoplastischer Natur sein. Zysten, die durch Pankreatitis entstehen, können sich spontan zurückbilden. Sie werden daher zunächst nur beobachtet. Verursacht die Zyste aufgrund ihrer Größe Beschwerden, so kann eine Entlastung über eine Magenspiegelung mit Einlage eines Röhrchens (Stent) erfolgen. Durch die endoskopische Vorgehensweise sind chirurgische Entlastungsoperationen im Allgemeinen nicht erforderlich. Falls notwendig, führen wir diese minimalinvasiv durch.

OP bei gutartigen (zystischen) Tumoren der Bauchspeicheldrüse und Krebsvorstufen (IPMN)

Zystische Pankreastumore sind selten. Wie bei allen Tumoren der Bauchspeicheldrüse gibt es keine spezifischen Symptome. Oft handelt es sich um einen Zufallsbefund. Folgende zystische Tumore können unterschieden werden:
  1. Seröse Zystadenome (SCN):
Etwa 15 Prozent der zystischen Veränderungen sind sogenannte seröse Zystadenome und betreffen vor allem Frauen ab dem 60. Lebensjahr. Sie zeigen keine Entartungstendenz und sind meist nicht gefährlich. Eine Behandlung dieser oft zufällig bei anderen Untersuchungen (Sonografie, CT oder MRT) entdeckten Befunde ist zwar meist nicht notwendig. Aber: Es ist wichtig, diese Befunde zu beobachten und zu kontrollieren. Eine Operation zur Entfernung ist nur selten notwendig. Diese ist zum Beispiel bei sehr großen (größer als vier Zentimeter) Zystadenomen indiziert, oder einer Wachstumstendenz von mehr als zwei Millimeter pro Jahr.
  1. Muzinöse Zystadenome (MCN):
Diese Tumore findet man fast ausschließlich bei Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr. Im Unterschied zu den serösen Zystadenomen haben muzinöse Zystadenome eine große Entartungstendenz und entwickeln sich in bis zu 50 Prozent der Fälle in bösartige Tumore. Sie sind somit als Krebsvorläufer anzusehen. Patienten mit diesen Befunden sollten sich einer Operation unterziehen, um die Entstehung eines Bauchspeicheldrüsenkrebses zu verhindern.
  1. IPMNs – Intraduktale papilläre muzinöse Neoplasien:
IPMNs sind schleimhaltige, zystische Veränderungen, die von den Ausführungsgängen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ausgehen. Wir unterscheiden zwei Hauptformen: den Seitengangtyp und den Hauptgangtyp.
  • Seitengang-IPMN: Hier sind die vom Hauptgang abzweigenden Seitengänge erweitert. Überschreiten diese Befunde eine gewisse Größe nicht und haben in den Kontrolluntersuchungen keine relevante Größenzunahme, sind sie nicht gefährlich. Diese Befunde müssen lediglich regelmäßig kontrolliert werden. Ist aber das Risiko für eine Entartung erhöht (größer als 3 cm, Größenprogredienz im MRT, Wandverdickung, erhöhte Tumormarker etc.), sollten diese Befunde operiert werden.
  • Hauptgang-IPMN: Hier liegt eine Erweiterung des Pankreashauptganges (größer als zehn Millimeter) vor, die sich in 60 bis 90 Prozent der Fälle zu einem bösartigen Tumor entwickelt. Deshalb sollten bei allen gesicherten Hauptgang-IPMNs eine Operation vorgenommen werden.
Je nach Lokalisationen kommen verschiedene Resektionsverfahren zum Einsatz: Pyloruserhaltende Pankreakopfresektion (PPPD) oder die klassische OP nach Kausch-Whipple. Bei Befunden im Pankreasschwanz ist eine Pankreaslinksresektion erforderlich, die mit oder ohne Erhalt der Milz erfolgen kann und in der Regel minimalinvasiv bzw. Roboter-assistiert durchgeführt wird.

Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom)

Wir unterscheiden verschiedene Formen des Pankreaskarzinoms. Es kann im Kopf, im Körper oder im Schwanz der Bauchspeicheldrüse lokalisiert sein. Die unterschiedlichen Typen tragen entscheidend zur Prognose der Erkrankung bei und unterscheiden sich zum Teil erheblich. Was die Heilung angeht, gilt grundsätzlich: Sind keine Metastasen des Tumors vorhanden, sollte eine operative Entfernung angestrebt werden. Auch hier richtet sich das Resektionsausmaß und die Technik nach der Lokalisation und Größenausdehnung.

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